Donnerstag, 11. Dezember 2014
Kleiner Hund - Große Fragen
Ich bin nun länger nicht mehr dazu gekommen neue Blogeinträge zu verfassen.
Und zwar aus einem sehr persönlichen - und sehr erfreulichen Grund.
Seit nun beinahe vier Wochen gehört ein neues Tier zu meinem Haushalt.
Der kleine Mischlingsrüde Ned mischt unser Leben gehörig auf. Und wirft eine ganze Menge Fragen auf. Auch als Tierverhaltenstherapeutin in Ausbildung war ich schier erschlagen von all den Meinungen und Ratschlägen, mit denen ich mich plötzlich konfrontiert sah.
Fütterung, Ausbildung, Beschäftigung, Bewegung und vor allem Erziehung. Scheinbar war jeder Mensch in meinem Umfeld zum Hundeexperten mutiert und meinte nun, seine Weisheit mit mir teilen zu müssen.
Und wie so oft gab es natürlich zu jedem Thema soviele Meinungen wie Redner.
Gerne möchte ich diesen Blog zukünftig auch mit mehr Einträgen über den "besten Freund des Menschen" - den Hund ergänzen. Wie bereits letztes Wochenende beginnend soll es zuerst um in unseren Breiten vorkommende Hundekrankheiten gehen.
Bis bald und alles Liebe!
Montag, 8. Dezember 2014
Die wichtigsten Hundekrankheiten I
Um auch den Hundefreunden unter der Leserschaft endlich etwas interessantes zu bieten soll es nun einen Artikel über des Menschen besten Freund geben. Bei der Jubiläumsfeier unserer ehemaligen Tierärztin kam mir die Idee, einen Überblick über die heute am weitesten verbreiteten Hundekrankheiten zusammen zu stellen.
In unseren breiten sind dies:
Staupe hat tritt in drei Hauptformen auf, die auch ineinander übergehen können. All gehen sie mit hohem Fieber einher. Auch Augen und Nasenausfluss treten als häufiges Symptom auf.
Die Darmstaupe äußert sich in starkem Durchfall und Erbrechen, während die Lungenstaupe sich hauptsächlich durch Husten, Nasenausfluss und Lungenentzündungen auszeichnet. Die letzte Form, die Nevenstaupe führt zu Krämpfen und Lähmungen, die in einer Entzündung des zentralen Nervensystems wurzeln.
Eine Staupeinfektion endet häufig tödlich, oder hinterlässt bleibende Schäden beim Tier. In den letzten Jahren wurden gerade in Großstädten wieder kleinere Epidemien bekannt.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich!
Leberzellen und Blutgefäße (vor allem in den Nieren) werden bei dieser Erkrankung geschädigt und so kommt es im Laufe der Erkrankung zu Leberschäden, mit allen verbundenen Symptomen.
Das Virus bleibt nach einer Infektion monatelang aktiv im Urin.
Für Jungtiere kann eine Hepatitisinfektion tödlich enden.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich! Auch konnte sie durch konsequenten Impfschutz in den letzten Jahren gut eingedämmt werden.
Bei Tollwut handelt es sich um eine Erkrankung des Nevensystems. Symptome sind Lähmungserscheinungen, Aggressivität und Wesensveränderungen. Erstere führen schließlich auch zum Tode. Tollwut gilt in Deutschland als ausgerottet. Daher besteht auch keine Impfplicht für Haustiere. Dennoch impfielt die Weltorganisation für Tiergesundheit, Hunde unter ständigem Impfschutz zu halten, um eine ernetue Ausbreitung zu verhindern. Als Hauptrisiko gelten infizierte Wildtiere in grenznahen Regionen.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich und wird angeraten!
Die Hauptsymptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und Gelenksentzündungen, die auch zu Lahmheiten führen können.
Da es viele verschiedene Borrelliose-Erreger gibt, sollten sich Tierhalter bei ihrem Tierarzt vor Ort über die am besten tauglichen Präperate erkundigen.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich und wird angeraten!
In unseren breiten sind dies:
Staupe:
Staupe ist eine Viruserkrankung, mit der sich die Tiere meist im direkten Hund-zu-Hund Kontakt infizieren. In seltenen Fällen kommt es auch durch Wildtiere, oder ein Einschleppen der Erreger an Schuhen und Kleidung zu einer Übertragung.Staupe hat tritt in drei Hauptformen auf, die auch ineinander übergehen können. All gehen sie mit hohem Fieber einher. Auch Augen und Nasenausfluss treten als häufiges Symptom auf.
Die Darmstaupe äußert sich in starkem Durchfall und Erbrechen, während die Lungenstaupe sich hauptsächlich durch Husten, Nasenausfluss und Lungenentzündungen auszeichnet. Die letzte Form, die Nevenstaupe führt zu Krämpfen und Lähmungen, die in einer Entzündung des zentralen Nervensystems wurzeln.
Eine Staupeinfektion endet häufig tödlich, oder hinterlässt bleibende Schäden beim Tier. In den letzten Jahren wurden gerade in Großstädten wieder kleinere Epidemien bekannt.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich!
Hepatits:
Bei Hepatitis handelt es sich um eine ansteckende Lebererkrankung. Das Virus verbreitet sich über Kot und Urin.Leberzellen und Blutgefäße (vor allem in den Nieren) werden bei dieser Erkrankung geschädigt und so kommt es im Laufe der Erkrankung zu Leberschäden, mit allen verbundenen Symptomen.
Das Virus bleibt nach einer Infektion monatelang aktiv im Urin.
Für Jungtiere kann eine Hepatitisinfektion tödlich enden.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich! Auch konnte sie durch konsequenten Impfschutz in den letzten Jahren gut eingedämmt werden.
Tollwut:
Auch heute ist Tollwut noch nicht behandelbar und endet sowohl bei Mensch als auch Tier tödlich, wenn die Symptome erst ausgebrochen sind. In unseren Breiten infizieren sich Haustiere überwiegend durch den Biss infizierter Füchse.Bei Tollwut handelt es sich um eine Erkrankung des Nevensystems. Symptome sind Lähmungserscheinungen, Aggressivität und Wesensveränderungen. Erstere führen schließlich auch zum Tode. Tollwut gilt in Deutschland als ausgerottet. Daher besteht auch keine Impfplicht für Haustiere. Dennoch impfielt die Weltorganisation für Tiergesundheit, Hunde unter ständigem Impfschutz zu halten, um eine ernetue Ausbreitung zu verhindern. Als Hauptrisiko gelten infizierte Wildtiere in grenznahen Regionen.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich und wird angeraten!
Borreliose:
Hauptüberträger der Borreliose Erkrankung sind Zecken. In Deutschland ist statistisch jede 5. Zecke infiziert. Schutzmaßnahmen gegen diese Erkrankung sind daher sehr wichtig. Neben Spot-On Präparaten zur Insektenabwehr gehört auch ein Impfschutz dazu. Besonders dann, wenn der Hund viel im Grünen unterwegs ist.Die Hauptsymptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und Gelenksentzündungen, die auch zu Lahmheiten führen können.
Da es viele verschiedene Borrelliose-Erreger gibt, sollten sich Tierhalter bei ihrem Tierarzt vor Ort über die am besten tauglichen Präperate erkundigen.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist möglich und wird angeraten!
Sonntag, 12. Oktober 2014
Die wichtigesten Hundekrankheiten II
Parvovirose:
Parvovirose ist eine virale Erkrankung, die erst in den letzten Jahren neu entstanden ist.Diese Krankheit kann tödlich verlaufen und die Erreger weisen eine extreme Widerstandsfähigkeit auf.
Sie bleiben in der Außenwelt monatelang ansteckend. Ist eine Infektion erfolgt kann es sogar binnen weniger Stunden zum Tod durch starken Flüssigkeitsverlust kommen, da die Zerstörung der Darmschleimhaut Durchfall auslöst.
Auch hier ist ein Impfstoff vorhanden und eine regelmäßige Impfung wird empfohlen!
Leptospirose:
Die Leptospiren sind ein Bakterienstamm, der in stehenden Gewässern zu finden ist.Mäuse, Ratten, aber auch Hunde gelten als Infektionsquellen. Die Bakterien dringen über offene Wunden, oder auch Schleimhäute in den Körper ein und sind auch für Menschen krankmachend.
Die Infektion führt zu Leber- und Nierenschäden und Fieber.
Ein Impfschutz ist vorhanden. Vor allem Hunde die sich häufig in stehenden Gewässern aufhalten sind gefährdet.
Zwingerhusten:
Beim Zwingerhusten handelt es sich um eine Erkrankung die extrem durch negative Umwelteinflüsse und ein geschwächtes gefördert wird. Sie ist weltweit verbreitet und befällt die oberen Atemwege.Er wird durch eine große Zahl verschiedener Erreger ausgelöst. Am häufigsten sind es Bordetellen und Parainfluenzaviren.
Wie der Name schon vermuten lässt wurde diese Erkrankung häufig in Hundezwingern beobachtet, wo viele Hunde dicht beieinander gehalten werden und z. B. Zugluft und Kälte das Immunsystem schwächen.
Doch auch einzeln und im Haus gehaltene Hunde können sich, in ganz normalen Alltagssituationen, anstecken.
Unbehandelt kann die Erkrankung eine Lungenentzündung auslösen.
Typische Symptome sind: Augen- und Nasenausfluss sowie ein trockener Husten.
Risikopatienten sind Hunde, die in einer großen Besatzdichte Leben (z.B. Tierheimhunde, Zuchtbestände...) oder solche, die viel Kontakt zu Artgenossen haben.
Ein Impfschutz gegen diese Erkrankung ist vorhanden und je nach Risiko sinnvoll!
Bestimmung einer Rangordnung unter Pferden
Auf meinen letzten Eintrag hin wurde ich gefragt, woran man
nun die Rangfolge unter Pferden festmachen kann. Ich möchte also hier kurz eine
recht einfach Methode vorstellen, mit der man zumindest einen groben Überblick
über Gruppenstruktur bekommen kann.
Um eine Rangordnung festzustellen muss man das
Rangverhältnis jedes einzelnen Zweierpaares einer Herde ermitteln. Bei 4
Pferden (A,B,C und D) muss ich also AB, AC, AD, BC, BD, und CD zusammen beobachten. Aus der Summe all
dieser Rangverhältnisse ergibt sich die Rangordnung. Bei der Beobachtung
konzentriert man sich auf sogenannte repulsive Verhaltensweisen, die jeweils
nur vom Über- oder Unterlegenen gezeigt werden. In der Fachliteratur werden
Angehen, oder Beißen (vom Ranghohen) oder Meiden (vom Rangniedrigen) als
besonders geeignet genannt.
Da Aggressivität aber neben tatsächlicher Überlegenheit auch
andere Ursachen haben kann (siehe Artikel über Aggression und Dominanz) empfehle
ich sich auf die devoten Handlungen zu konzentrieren. Weggehen und Meiden sind
dabei die augenfälligsten.
In unserem Beispiel also wählt man sich ein Paar aus. z.B. A
und B stehen gemeinsam an der Heuraufe. Man hält also nun Ausschau nach unseren
Indikatoren. „Weggehen“ bedeutet, dass ein Pferd den Abstand zum anderen
vergrößert. Meist als Reaktion auf z.B. ein Androhen des Gegenübers. Von
„Meiden“ hingegen spricht man, wenn ein Pferd bewusst und ohne vom anderen dazu
veranlasst zu werden einen gewissen Abstand zum anderen Einhält.
Das gemiedene Pferd ist (bei dieser Methode) als Ranghöher
einzustufen. Möchte man das Weggehen als Indikator verwenden sollte man
denselben Ablauf öfter beobachten können. Es muss ich also in jeder Situation
dasselbe Pferd vertreiben lassen.
Kann man also zum Beispiel beobachten, dass A den Standort
wechselt, um besser an das Heu zu kommen und B darauf hin auch ein paar
Schritte weiter wandert um den Abstand zu wahren, so können wir davon ausgehen,
dass A ranghöher ist.
Genauso verfahren wir mit allen anderen Paaren.
Ergebnis: A>B; A<C; A>D; B<C; B<D; C>D
Ranghöhere Verhältnisse:
A: II
B:
C: III
D: I
Die Rangfolge unserer Gruppe wäre also: CADB
Montag, 6. Oktober 2014
Dominanz = Aggression?
Aggression und Dominanz… für uns Menschen sind diese beiden
Begriffe häufig sehr eng verbunden. Und genau das führt im Umgang mit Tieren zu
den schauerlichsten Auswüchsen.
Gerade Pferde sind sehr anfällig für diese Art
des Umgangs. Denn im Gegensatz zu Hunden reagieren sie häufiger mit Flucht, als
mit Gegenaggression auf unangemessenen Druck. Und jede Angstreaktion des Tiers
ist für den Trainer eine positive Verstärkung dieses Verhaltens. Vermeintlicher
Gehorsam und Respekt gaukeln einen Erfolg vor. In Wahrheit kosten diese
Methoden mehr, als sie uns einbringen. Nämlich das Vertrauen des Tieres.
Ein häufig genommenes Argument für ruppigen Umgang mit dem
Pferd ist, dass es unter den Tieren, in der Gruppe, noch viel wilder zuginge. Doch ist das
wirklich der Fall?
Über die Jahre wurden die verschiedensten Beobachtungen an
wildlebenden und domestizierten Equidenbeständen durchgeführt um die Rangbildung
innerhalb dieser Gruppen zu ergründen.
Die erste und wichtigste Feststellung der Forscher war, dass
es hierbei keine einfache Regel geben wird. Je nach Habitat, Rasse und
Populationsdichte kommen die verschiedensten Herdenformen vor.
Junghengste werden mit der Geschlechtsreife (ca. ein- bis zweijährig) aus der Gruppe vertrieben und gründen bis sie ausgewachsen sind sogenannte Jungesellenverbände. Hier übernehmen tatsächlich die älteren und stärkeren Hengste die Führung und raue Kampfspiele sind an der Tagesordnung. Die Jährlinge lernen in diesem Umfeld aber nicht nur wie man kämpft, sondern auch wie man sich unterordnet, Fressfeinde abwehrt, eine Gruppe führt, wo es Wasser und Futter, Mineralien und Schutz gibt, und noch vieles mehr.
Mit ca. fünf
Jahren gelingt es den meisten Hengsten ihre erste Stute, oder gar Herde zu
erlangen und zu halten. In diesem Alter also, verlassen sie die Jungesellengruppe.
Unter den Pferden kommt es unter Umständen zu starken Auseinandersetzungen. Der überwiegende Teil der Kämpfe aber ist ritualisiert und führt nicht zu ernsthaften Verletzungen.
In menschlicher Obhut
haben wir eine völlig andere Situation. Gemischte Gruppen ausgewachsener
Tiere kommen in der Natur so gut wie nie vor. Auch die Gruppengröße überschreitet
oft (gerade in Lauf- und Aktivställen) bei weitem die natürlich gewachsener
Herden. Dies und auch das Kastrieren von Hengsten wirft ganz neue Konfliktherde
auf, die häufig der Grund für Aggression unter den Pferden sind.
zu viele Pferde auf zu engem Raum; Individualabstände einhalten wird unmöglich |
Auch haben viele Pferde nicht die Möglichkeit von älteren
Artgenossen zu lernen, was normales Sozialverhalten ist. Die klassische
Fohlenweide, auf der Absetzer mit Altersgenossen aufwachsen, ist ein großes
Übel für die Sozialisierung junger Pferde. Wenn auch, ein für Züchter häufig
notwendiges. Man stelle sich nur eine Gruppe vierjähriger Kinder vor, die ohne
jede erwachsene Bezugsperson aufwachsen und nur ihren eigenen Regeln
unterworfen sind. In solch einer Struktur gewinnt meist tatsächlich der, der am
aggressivsten vorgeht.
In Gefangenschaft sind die Gründe für Aggression vielfältig und oft wenig natürlich.
![]() |
Aufdringliche Nachbarn führen durch die fehlende Ausweichmöglichkeit bei Boxenpferden schnell zu Futterneid |
Rauer und unfairer Umgang mit Pferden ist also keinesfalls durch die Herdenstruktur zu rechtfertigen.
![]() |
Stimmen die Umstände sind Pferde hochsozial und sehr gesellig |
Montag, 15. September 2014
Horse Grimace Scale App zur Schmerzerkennung!
Ich habe heute in einer Zeitschrift von einer tollen neuen App gelesen und wollte es mir nicht nehmen lassen Sie hier kurz vorzustellen.
Es geht um die Horse Grimace Scale des AWIN Projects (Animal Welfare Indicators). Diese App bietet mit Hilfe von Bildmaterial und Skizzen die Möglichkeit seinen eigenen Blick für die Schmerzsignale in der Mimik des Pferdes zu schulen.
Zudem hat man die Möglichkeit sein eigenes Pferd zu "scoren" und zu überwachen. Man legt ein Profil an, in dem man sich, neben den wichtigsten Stammdaten (Name, Rasse, Geschlecht, Passnummer), in einem Kommentarfeld weitere wichtige Informationen notieren kann.
Ich zum Beispiel habe mir zu meinem Wallach notiert, dass er sich in der Barhufumstellung befindet und, dass sich laut Röntgendiagnostik in seinem hinteren linken Sprunggelenk ein unproblematischer Chip befindet.
Man wählt also das Profil seines Pferdes aus und kann dann die Mimik des Pferdes, anhand der im Training erarbeiteten Ausdrücke, eintippen. Ganz einfach und selbsterklärend tippt man einfach auf das entsprechende Bild. Die jeweilige Definition kann während der Einschätzung aufgerufen werden.
Es wird dann eine "Grimace Scale" anhand der eingegeben Informationen erstellt. Diese entspricht wohl in etwa der Schmerzintensität. Diese Information kann eine Hilfestellung bieten, wenn es heißt "Tierarzt rufen, oder erst mal abwarten?".
Anschließend kann man die Eingabe speichern, oder noch ein Video zum aktuellen Fall aufnehmen und in der App hinterlegen.
Ein großartiges Program wie ich finde. Eine klare Empfehlung meinerseits!
Zusätzlich findet man noch eine Auswahl an Lernvideos zum Thema unter animalwelfarehub.com.
Das gesamte Angebot, also App und Videos sind, soweit ich überblicken kann, nur auf Englisch verfügbar. Auch steht sie im Moment nur für Androidgeräte im Google Playstore zum Download bereit.
Es geht um die Horse Grimace Scale des AWIN Projects (Animal Welfare Indicators). Diese App bietet mit Hilfe von Bildmaterial und Skizzen die Möglichkeit seinen eigenen Blick für die Schmerzsignale in der Mimik des Pferdes zu schulen.
Zudem hat man die Möglichkeit sein eigenes Pferd zu "scoren" und zu überwachen. Man legt ein Profil an, in dem man sich, neben den wichtigsten Stammdaten (Name, Rasse, Geschlecht, Passnummer), in einem Kommentarfeld weitere wichtige Informationen notieren kann.
Ich zum Beispiel habe mir zu meinem Wallach notiert, dass er sich in der Barhufumstellung befindet und, dass sich laut Röntgendiagnostik in seinem hinteren linken Sprunggelenk ein unproblematischer Chip befindet.
Man wählt also das Profil seines Pferdes aus und kann dann die Mimik des Pferdes, anhand der im Training erarbeiteten Ausdrücke, eintippen. Ganz einfach und selbsterklärend tippt man einfach auf das entsprechende Bild. Die jeweilige Definition kann während der Einschätzung aufgerufen werden.
Es wird dann eine "Grimace Scale" anhand der eingegeben Informationen erstellt. Diese entspricht wohl in etwa der Schmerzintensität. Diese Information kann eine Hilfestellung bieten, wenn es heißt "Tierarzt rufen, oder erst mal abwarten?".
Anschließend kann man die Eingabe speichern, oder noch ein Video zum aktuellen Fall aufnehmen und in der App hinterlegen.
Ein großartiges Program wie ich finde. Eine klare Empfehlung meinerseits!
Zusätzlich findet man noch eine Auswahl an Lernvideos zum Thema unter animalwelfarehub.com.
Das gesamte Angebot, also App und Videos sind, soweit ich überblicken kann, nur auf Englisch verfügbar. Auch steht sie im Moment nur für Androidgeräte im Google Playstore zum Download bereit.
Donnerstag, 11. September 2014
Therapie mit Bachblüten
Bachblüten sind den meisten Menschen ein Begriff. Ob nun in Form von "Rescue Tropfen" zur Beruhigung der Nerven in z.B. Prüfungssituationen, Globuli, oder gar als Gummibärchen oder Drops.
Nur was genau sind das eigentlich für Pflanzen? Welche Wirkung haben sie denn nun auf einen Organismus? Woher kommt die Theorie der Blütenessenzen?
Darauf möchte ich nun kurz eingehen.
Dr. Edward Bach arbeitete nach seinem Studium der klassischen Medizin als klinischer Bakteriologe.
Durch Lektüre der Schriften von Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) wurde seine Neugier auf einen etwas anderen Ansatz der Medizin geweckt. Er wechselte in ein homöopathisches Krankenhaus und eröffnete später eine eigene Praxis.
Dr. Bach stellte einen Zusammenhang zwischen Krankheiten, Erkranktem und Bakterienstämmen her, die ihm während seiner Arbeit immer wieder begegneten. Er erkannte, dass bestimmte Charaktereigenschaften von Patienten häufig gekoppelt mit den selben Bakterienstämmen auftraten und diese auch ähnliche Symptome zeigten.
Er zog daraus den Schluss, dass der jeweilige Charakter eines Mensch diesen nur für bestimmte Krankheitsbilder disponierte.
Um gesund zu werden, musste der Mensch also weniger an seinen Symptomen, als mehr an seiner inneren Haltung arbeiten.
Er war also einer der ersten, der einen Zusammenhang zwischen dem Geisteszustand eines Organismus und körperlichen Leiden herstellte. Heute sind "psychosomatische Beschwerden" jedem ein Begriff.
Krankheiten waren für Dr. Bach Zeichen des Körpers um anzuzeigen, dass "Fehler im System" vorlagen und den Kranken auf den richtigen Weg zurück zu führen. Sie sollten quasi nur eine Hilfe sein um das wahre übel aufzuspüren.
Zur Gesunderhaltung eines Individuums, so hielt er fest, ist es also wichtig positiv zu denken, zu leben, sich gut zu ernhären und aktiv zu bleiben.
Ich denke soweit kann noch jeder von uns zustimmen.
Mehr oder weniger durch Zufall und die Lektüre indianischer Literatur stieß Dr. Bach auf die positive Wirkung von Blüten und deren Essenzen auf sein eigenes psychisches Wohlbefinden.
Zuerst war es nur eine Pflanze, deren Wirkung er an sich selbst erprobt hatte.
Heute gibt es 38 Essenzen, die alle dabei helfen sollten einegute Eigenschaft des Individuums zu stärken und ihm damit zu helfen einen Mangel zu überwinden.
So wirkt beispielsweise Mimulus-Essenz gegen den Mangel "Angst" und unterstützt die Tugend des "Mitgefühls". Oder Gentian-Essenz bekämpft den "Zweifel" und unterstützt "Verständnis".
Bachblüten können aber nur dann eine Wirkung erzielen, wenn ein Ansatz des positiven Gedankens vorhanden ist.
Obwohl ihre Wirkweise bis heute nich wissenschaftlich erklärt weden konnte, sind sie eine bekannte und gut mit anderen Behandlungsansätzen kombinierbare Therapieform. Gerade bei Symptomen, deren Ursache klar in der Psyche liegt liefern sie auch ausgezeichnete Erfolge.
Beispiel:
Hautausschläge -> Nervosität, Angst -> Therpie mit Holzapfel- oder Lerchenblüten ( beide wirken gegen Mutlosigkeit und Verzweiflung)
Die Schwierigkeit bei der Anwendung auf Tiere ist stets, dass laut Dr. Bach eine zwangsweise Einmischung in das Leben des Organismus nicht zielführend ist. Der Organismus muss selbst eine Veränderung wünschen. Deshalb sind Tiere nur dann zu therapieren wenn es sich um ein tatsächliches Problem mit Leidensdruck handelt, wie Angst oder Frustration.
Es darf nicht versucht werden beispielsweise Dominanzprobleme mit agressionshemmenden Bachblüten in den Griff zu bekommen, wenn der Patient sich in seinem Zustand gut fühlt. Diese Therapie wird schlicht wirkungslos verpuffen.
Soviel zur Theorie der Bachblütentherapie. Gerne gehe ich in einem weiteren Eintrag nochmal auf einige detailliertere Aspekte dieser Therapieform ein.
Interessierte, die die Blütenessenzen ausprobieren wollen sollten sich aber bitte fachkundig beraten lassen. Bachblüten gelten als Arzneimitten und dürfen nicht von jedem ausgegeben werden.
Nur was genau sind das eigentlich für Pflanzen? Welche Wirkung haben sie denn nun auf einen Organismus? Woher kommt die Theorie der Blütenessenzen?
Darauf möchte ich nun kurz eingehen.
Dr. Edward Bach arbeitete nach seinem Studium der klassischen Medizin als klinischer Bakteriologe.
Durch Lektüre der Schriften von Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) wurde seine Neugier auf einen etwas anderen Ansatz der Medizin geweckt. Er wechselte in ein homöopathisches Krankenhaus und eröffnete später eine eigene Praxis.
Dr. Bach stellte einen Zusammenhang zwischen Krankheiten, Erkranktem und Bakterienstämmen her, die ihm während seiner Arbeit immer wieder begegneten. Er erkannte, dass bestimmte Charaktereigenschaften von Patienten häufig gekoppelt mit den selben Bakterienstämmen auftraten und diese auch ähnliche Symptome zeigten.
Er zog daraus den Schluss, dass der jeweilige Charakter eines Mensch diesen nur für bestimmte Krankheitsbilder disponierte.
Um gesund zu werden, musste der Mensch also weniger an seinen Symptomen, als mehr an seiner inneren Haltung arbeiten.
Er war also einer der ersten, der einen Zusammenhang zwischen dem Geisteszustand eines Organismus und körperlichen Leiden herstellte. Heute sind "psychosomatische Beschwerden" jedem ein Begriff.
Krankheiten waren für Dr. Bach Zeichen des Körpers um anzuzeigen, dass "Fehler im System" vorlagen und den Kranken auf den richtigen Weg zurück zu führen. Sie sollten quasi nur eine Hilfe sein um das wahre übel aufzuspüren.
Zur Gesunderhaltung eines Individuums, so hielt er fest, ist es also wichtig positiv zu denken, zu leben, sich gut zu ernhären und aktiv zu bleiben.
Ich denke soweit kann noch jeder von uns zustimmen.
Mehr oder weniger durch Zufall und die Lektüre indianischer Literatur stieß Dr. Bach auf die positive Wirkung von Blüten und deren Essenzen auf sein eigenes psychisches Wohlbefinden.
Zuerst war es nur eine Pflanze, deren Wirkung er an sich selbst erprobt hatte.
Heute gibt es 38 Essenzen, die alle dabei helfen sollten einegute Eigenschaft des Individuums zu stärken und ihm damit zu helfen einen Mangel zu überwinden.
So wirkt beispielsweise Mimulus-Essenz gegen den Mangel "Angst" und unterstützt die Tugend des "Mitgefühls". Oder Gentian-Essenz bekämpft den "Zweifel" und unterstützt "Verständnis".
Bachblüten können aber nur dann eine Wirkung erzielen, wenn ein Ansatz des positiven Gedankens vorhanden ist.
Obwohl ihre Wirkweise bis heute nich wissenschaftlich erklärt weden konnte, sind sie eine bekannte und gut mit anderen Behandlungsansätzen kombinierbare Therapieform. Gerade bei Symptomen, deren Ursache klar in der Psyche liegt liefern sie auch ausgezeichnete Erfolge.
Beispiel:
Hautausschläge -> Nervosität, Angst -> Therpie mit Holzapfel- oder Lerchenblüten ( beide wirken gegen Mutlosigkeit und Verzweiflung)
Die Schwierigkeit bei der Anwendung auf Tiere ist stets, dass laut Dr. Bach eine zwangsweise Einmischung in das Leben des Organismus nicht zielführend ist. Der Organismus muss selbst eine Veränderung wünschen. Deshalb sind Tiere nur dann zu therapieren wenn es sich um ein tatsächliches Problem mit Leidensdruck handelt, wie Angst oder Frustration.
Es darf nicht versucht werden beispielsweise Dominanzprobleme mit agressionshemmenden Bachblüten in den Griff zu bekommen, wenn der Patient sich in seinem Zustand gut fühlt. Diese Therapie wird schlicht wirkungslos verpuffen.
Soviel zur Theorie der Bachblütentherapie. Gerne gehe ich in einem weiteren Eintrag nochmal auf einige detailliertere Aspekte dieser Therapieform ein.
Interessierte, die die Blütenessenzen ausprobieren wollen sollten sich aber bitte fachkundig beraten lassen. Bachblüten gelten als Arzneimitten und dürfen nicht von jedem ausgegeben werden.
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